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Lossprechung in Ulm

Lossprechung in Ulm

Am Mittwoch, 27. Juli 2022 fand in Ulm die erste Lossprechungsfeier für die neuen Schornsteinfegergesellen und Schornsteinfegergesellinnen im baden-württembergischen Schornsteinfegerhandwerk statt.

Auf dem Ulmer Kuhberg befindet sich die zentrale Landesfachschule für die Ausbildung im Schornsteinfegerhandwerk unter dem Dach der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule (FSS). Hier werden in Winter- und Sommergesellenprüfungen jährlich rund 80 junge Schornsteinfeger und Schornsteinfegerinnen im Februar und Juli mit einem Abschlusszeugnis der Schule und dem Gesellenbrief der Handwerkskammer als Gesellen in das Arbeitsleben entlassen. Der Frauenanteil unter den jungen Schornsteinfegern beträgt mittlerweile ca. 15%.
Erstmals seit über 50 Jahren hat der Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks Baden-Württemberg (LIV) in einer Feier – einer „Lossprechung“ – den Berufsnachwuchs „losgesprochen“ und von den Verpflichtungen des Lernens, zum Zwecke der Gesellenprüfung, entbunden. Sehr wohl wissend, dass im Leben, insbesondere des Berufslebens, das Lernen nie enden sollte. So der Präsident des Landesinnungsverbandes Stefan Eisele in seiner Ansprache. Weiter bezeichnete Eisele die Ausbildung im Handwerk und im Schornsteinfegerhandwerk im Besonderen als „Karriere mit Lehre“.
Trotz der momentan wachsenden Zahl an Feststofffeuerungen wird sich das Schornsteinfegerhandwerk in den kommenden Jahren neu erfinden müssen. Energieberatung, Wohnraumhygiene und Effizienz von Wärmerzeugungsanlagen - auch Wärmepumpen werden das Berufsbild neu bestimmen.
Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. Das Schornsteinfegerhandwerk baut Windmühlen oder besser ausgedrückt, es setzt die Segel so, dass es weiter nach vorne geht.
Jahrgangsbeste wurde Carmen Höninger aus dem Innungsbereich Karlsruhe, mit einer glatten 1,0 als Prüfungsergebnis.
Als Ehrengäste und Grußwortredner sprachen der Schulleiter der FSS Oberstudiendirektor Lorenz Schulte und Dennis Birnstock, MdL zu den Absolventen.
Vom Schornsteinfegerhandwerk war der gesamte Vorstand des LIV, der Prüfungsausschuss, die Obermeister der vier Schornsteinfegerinnungen (S, KA, FR und TÜ) und die zuständigen Berufsbildungswarte anwesend, um dem Berufsnachwuchs die Ehre zu erweisen.
Von den 54 jungen Schornsteinfegern und Schornsteinfegerinnen waren einige Eltern und Ausbilder extra auch nach Ulm angereist.

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