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Viessmann zu Besuch beim Landesinnungsverband

Viessmann zu Besuch beim Landesinnungsverband

Es war am 27. April 2021 als Besuch aus dem Hause Viessmann in der Geschäftsstelle des Landesinnungsverbandes (LIV) in Ulm eintraf. Im großen Sitzungssaal konnte Präsident Stefan Eisele die Herren Rainer Dippel, Frank Deris (Verkaufsleiter der Region Südwest mit Sitz in Karlsruhe) und Michael Lenz (Niederlassungsleiter in Ulm) von Viessmann herzlich begrüßen.

Grund des Besuches war das Ausscheiden 2020 von Rainer Dippel aus dem aktiven Berufsleben und die Vorstellung seines Nachfolgers, bzw. die Vorstellung der neuen Verbändearbeit der Firma Viessmann.
Rainer Dippel war über viele Jahre der Leiter der Strategischen Verbandsarbeit und Nachhaltigkeit bei Viessmann. Er hat über Jahre nahezu alle Bundesverbandstage und große Events unseres Handwerks besucht, Kontakte gehalten, Anliegen besprochen, Probleme gelöst und fairen Umgang gepflegt.
Herr Dippel bedankte sich bei Stefan Eisele für die Einladung nach Ulm und für die Möglichkeit den Schornsteinfeger-Campus in Ulm noch kennenzulernen. Dippel gestand ein, noch nie hier, auf dem Ulmer Kuhberg, gewesen zu sein.
War Herr Dippel bisher der alleinige Leiter der Strategischen Verbandsarbeit, so wurde diese Aufgabe nun an die Regionalverkaufsleiter verteilt. Somit wird nun Herr Deris für unsere Verbandsarbeit der neue Ansprechpartner sein. Für unsere Anliegen hier in unserer Bildungsstätte bezüglich Ausstattung, technischen Informationen und Neuheiten aus dem Hause Viessmann ist Herr Lenz, der auch in Ulm-Söflingen wohnhaft ist.
Präsident Eisele zeigte sich in seiner Begrüßung erfreut über den Besuch von den Herren Dippel, Deris und Lenz. Stefan Eisele stellte die anwesenden Gesprächsteilnehmer seitens des LIV vor. Es war ihm wichtig, dass der Besuch die technische Beraterin Judith Krauter kennenlernt und somit vor allem zu Herrn Lenz aus Ulm der Kontakt hergestellt wurde. Weiter waren am Gespräch der Leiter der Abteilung Technik Karl-Heinz Sigel und der Leiter der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Redakteur Volker Jobst beteiligt.
Stefan Eisele lobte, dass auch in der seit 2018 betriebenen neuen Bildungsstätte, Gerätetechnik von Viessmann zur Verfügung gestellt wurde. Der Bedarf an moderner Technik zu Schulungszwecken reiße hier aber nie ab.
Nach den Vorstellungsrunden wurde gemeinsam über Themen wie Nachwuchs im Schornsteinfegerhandwerk, politische Klimaziele, Energieversorgung für Gebäude und alternative Brennstoffe diskutiert. Immer wieder war zu hören: „Wir können alle nicht in die Glaskugel schauen!“
Herr Deris erläuterte die Trends in den Bereichen Neubau und Modernisierung. Im Bereich Neubau ginge ein klarer Trend zur Nutzung von Wärmepumpen (Luft-Wasser), was auch der momentanen finanziellen Förderung geschuldet ist, und zu Nahwärmenetzen.
Im Bereich der Modernisierung sei die Absatzzahl an Ölkesseln wieder erstaunlich gestiegen. Der überwiegende Teil an Heizgeräten bei der Modernisierung ist aber definitiv die wandhängende Gas-Brennwerttechnik. Wärmepumpen kämen meist nur bei Komplettsanierungen zum Einsatz. Steigende Absätze sind bei Hybridanlagen zu verzeichnen. Der Abwärtstrend bei der Solarthermie aus 2019 machen steigende Verkaufszahlen 2021 vergessen. Ebenso wegen guter Förderung ist ein Aufwärtstrend bei der Errichtung von Pelletanlagen festzustellen. Hier läge Viessmann bereits jetzt deutlich über dem Vorjahr.
Karl-Heinz Sigel fragte ausdrücklich nach den Einschätzungen bei den Themen Nah- und Fernwärme, Elektrifizierung und Wasserstofftechnologie nach. „Wo geht hier die Reise hin?“
Da war sie dann wieder: Die Erkenntnis, dass keiner von uns etwas aus einer Glaskugel lesen könne!
Das Thema der Wärmenetze wurde ausführlich diskutiert. Hier waren sich die Gesprächspartner alle einig, dass der Kunde autark bleiben muss, der Energiemix die Basis der Vorgaben sein muss und Anschlusszwänge nicht das Mittel der Wahl sein dürfen.
Die Firma Viessmann fördert in starkem Maße die Wasserstoff-Forschung und die Entwicklung. Maximilian Viessmann ist Mitglied im Nationalen Wasserstoffrat. Die Gasgeräte der neuen Generation sind „wasserstoff-ready“. Dies bedeutet, dass die Geräte einen sehr hohen Wasserstoffanteil verarbeiten könnten. Bei älteren Geräten wäre dies nur bedingt gegeben. Abgesehen davon, müssen die Leitungsnetze flächendeckend für Wassersoff leistungsfähiger gemacht werden und Wasserstoff als Brennstoff auch politisch gewollt sein muss.
Herr Deris stellte auch das Produkt „Viessmann Wärme“ vor. Viessmann Wärme ist die neue, äußerst bequeme Art, einen Wärmeerzeuger zu finanzieren. Anstelle des klassischen Kesselkaufs wird die neue Heizung auf Raten abbezahlt. Wie das im Detail aussieht, wird auf der Seite “Viessmann Wärme” ausführlich erklärt. Die Laufzeit hängt dabei vom Leistungsspektrum des Wärmepakets ab und liegt zwischen zwei und zehn Jahren. Auch die monatlich zu begleichende Rate richtet sich primär nach der ausgesuchten Variante.
Zum Abschluss des Gespräches führte Stefan Eisele die Besucher durch die Bildungsstätte mit den Werk-, Schulungs- und Materiallagerräumen. Hier wurde den Besuchern gezeigt, wie praxisorientiert zum Beispiel die überbetriebliche Ausbildung und andere Schulungen hier in Ulm angeboten und durchgeführt werden. Während des Rundganges wurde den Gästen auch der Leiter der überbetrieblichen Ausbildung Franz Kaspar vorgestellt. An manchen Stellen konnte den Vertretern von Viessmann auch gezeigt werden, wo Platz für moderne Heiztechnik zu Übungszwecken wäre.
Nach sehr informativen Gesprächen wurde vereinbart, dass dies jährlich wiederholt werden sollen. Der Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks Baden-Württemberg bedankt sich bei Rainer Dippel für die langjährige hervorragende Zusammenarbeit und wünscht ihm einen Ruhestand in Gesundheit und Zufriedenheit.
Volker Jobst

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